Material

In dieser Rubrik wird beschrieben, wie die Pflege dieser Materialien zu handhaben sein sollte. In erster Linie sollten Sie das Nötige Wissen durch ihr Betreuungsteam erhalten.

Weitere Infos finden Sie auch unter der Rubrik "Tracheostoma" / "verschiedene Trachealkanülenaufsätze".

Fässli / feuchte Nase

Das Fässli wird mindestens einmal pro Tag gewechselt. Bei Verschmutzung mit Sekret wird es schon früher gewechselt.

Babys und Kleinkinder "spielen" auch mit dem Fässli und werfen es so mehrmals täglich auf den Boden. Wird das Fässli dabei jedes Mal gewechselt, kann es zu grossem Materialverschleiss kommen. Deshalb ist in solchen Situationen abzuwägen, ob das aufgelesene Fässli noch "sauber" ist und nochmals verwendet werden darf oder nicht.

Sprechventil

Das gleiche Sprechventil kann bis zu 28 Tagen benutzt werden. Täglich wird das Sprechventil gereinigt, bei Verschmutzung sogar häufiger. Dabei wird die Klappe geöffnet und die durchsichtige Membran gespült. Je nach Spital und Anleitung wird Ihnen normales Wasser oder eine Speziallösung (zum Beispiel Peroxid) dafür empfohlen. Verkrustungen können vorsichtig mit einem Wattestäbchen gelöst werden. Das Ventil danach ausschütteln und in einem sauberen Tuch trocknen lassen. Vor dem erneuten Benutzen darauf achten, dass die Membran intakt ist und nicht am Ventil klebt.


Deckel

Der Deckel kann ebenfalls bis zu 28 Tagen benützt werden und wird täglich gereinigt. Die Reinigung erfolgt wie beim Sprechventil.

Gänsegurgel

Die Gänsegugel wird täglich gewechselt oder bei offensichtlicher Verschmutzung mit Sekret sogar öfters. Die Gänsegurgel wird in Verbindung mit Beatmungsschläuchen verwendet. Wenn Ihr Kind nicht immer an der Beatmung ist, wechseln Sie die Gänsegurgel am besten vor einer langen Beatmungsphase. Dies wird meistens für die Nacht sein. In der Zeit, da die Gänsegurgel innerhalb der 24 Stunden nicht benutzt wird, wickeln Sie die Gänsegurgel in ein sauberes Tuch oder einen Stoffsack.

Wechseln Sie auch das Tuch/ den Sack regelmässig.

Die Gänsegurgel hat einen kleinen Deckel, der fürs Absaugen geöffnet werden kann. So muss nicht jedes Mal an der Kanüle selber hantiert werden. Das ist für das Kind deutlich angenehmer.

Haltebänder und Schlitzkompressen

Es gibt verschiedene Haltebänder im Angebot. Je nach Hautverhältnis Ihres Kindes kann die Suche nach dem richtigen Halteband aufwendig werden. Das Halteband soll die Haut des Halses nicht einschneiden, es braucht also eine gewisse Breite. Somit ist ein einfacher Faden ungeeignet. Es sollen sich auch keine kleinsten Teilchen davon lösen. Die Gefahr besteht, dass sonst kleine Fuseln eingeatmet werden könnten. Je nach Alter ist man versucht Bänder selber zu kreieren und durch einen Knopf zu verschliessen. Die Gefahr eines Knopfes ist, dass die Kanüle im Notfall nicht rasch entfernt werden kann. Klettverschlüsse halten sehr gut und ich selber habe noch kein Kind beobachtet, welches diese im "Spiel" selber geöffnet hat.

Das Halteband wird täglich gewechselt. Wenn das Kind viel schwitzt und der Hals eine Rötung vom Band aufzeigt, wird das Band morgens und abends gewechselt. Wenn das Band vom Baden oder Duschen nass ist, wird es sofort gewechselt.


Fast immer wird der Kanüle eine Kompresse unterlegt. Es gibt speziell dafür fabrizierte Kompressen. Sie darf ebenfalls keine kleinsten Teilchen verlieren, da sie durch das Tracheostoma in die Lunge geraten könnten. Die Kompresse wird mindestens ein Mal pro Tag gewechselt, je nach Verschmutzung durch Sekret oder Wunde vom Kind auch öfters. Dabei muss nicht jedesmal das Halteband gewechselt werden.